Debian 12 - Probleme mit NVIDIA Treiber 590.11.XX

Nach einem Update meines Debian 12 Systems auf die aktuellsten Treiber hat nichts mehr funktioniert.
Die Grafik hat zwar funktioniert allerdings wurden meine Input Quellen gestört. Die Tastatur hat komische Zeichen gesendet und es war immer wieder als ob mir jemand die Cursor Tasten zwischen durch drückt. Kurzum ein arbeiten war nicht mehr möglich. Nach meiner Analyse habe ich den aktuellen NVIDIA Treiber als Verursacher ausgemacht.

Zuerst hab ich mal alles runter geworfen das mit nvida zu tun hatte.
sudo apt purge nvidia-*
Um das Problem zu lösen habe ich dann den Treiber auf den 580er Zweig gepinnt, dazu folgende Datei anlegen /etc/apt/preferences.d/nvidia-driver-pin und diesen Inhalt einfügen
# Basic driver packages, includes foreign architectures
Package: src:nvidia-graphics-drivers:any src:nvidia-kmod-open:any
Pin: version 580*
Pin-Priority: 1000

# Basic driver packages, only in the native architectures
Package: src:nvidia-modprobe src:nvidia-persistenced src:nvidia-settings src:nvidia-xconfig
Pin: version 580*
Pin-Priority: 1000

# Meta packages, includes foreign architectures
# cuda-compat, built from cuda-drivers must not be part of the pinning
Package: cuda-drivers* src:nvidia-open:any
Pin: version 580*
Pin-Priority: 1000

# Extra driver packages, only in the native architectures
Package: src:libnvidia-nscq src:libnvsdm src:nvidia-fabricmanager src:nvidia-imex src:nvlink5 src:fabricmanager src:imex
Pin: version 580*
Pin-Priority: 1000
dann die Treiber erneut installieren mit
sudo apt install cuda-drivers
Die Lösung funktioniert nur wenn das NVIDIA Repository eingebunden ist !

Mehr Infos : Nvidia Driver

Debian 12 : Sicheres löschen von Datenträgern

Wer unter Debian 12 einen Datenträger sicher löschen will kann hierfür shred verwenden.

mit lsblk kann man sich alle Datenträger anzeigen lassen und dann als root den Löschvorgang starten.

In meinem Fall habe ich den folgenden Befehl genutzt:

shred -vzn 1 /dev/DEVICE

DEVICE ist natürlich duch den Namen der HDD zu ersetzen die mit lsblk ermittelt wurde (z.B. sdd)

Wenn man nicht mit der Konsole arbeiten möchte kann man auch nwipe verwenden. Das dürfte einigen aus der Darin Boot and Nuke Suite bekannt sein. (Fork von dwipe)

Powershell: Unpin App from Taskbar

Problem:
Ich habe nach einer Möglichkeit gesucht den Internet Explorer von der Taskleiste auf unseren Terminalservern zu entfernen und den Edge dafür zu setzen. Die Ernüchterung war, dass Unpin funktioniert, aber Pin nicht mehr unterstützt wird. Somit konnte ich zumindest den Internet Explorer von der Taskleiste entfernen.

Unpin App from Tasskbar

Deutsches OS
$appname = "Internet Explorer"
((New-Object -Com Shell.Application).NameSpace('shell:::{4234d49b-0245-4df3-b780-3893943456e1}').Items() | ?{$_.Name -eq $appname}).Verbs() | ?{$_.Name.replace('&','') -match 'Von Taskleiste lösen'} | %{$_.DoIt(); $exec = $true}


Englisches OS
$appname = "Internet Explorer"
((New-Object -Com Shell.Application).NameSpace('shell:::{4234d49b-0245-4df3-b780-3893943456e1}').Items() | ?{$_.Name -eq $appname}).Verbs() | ?{$_.Name.replace('&','') -match 'Unpin from taskbar'} | %{$_.DoIt(); $exec = $true}

xz-utils supply-chain attack : Scan nach Versionen

Leider wurde heute ein cve für die xz-utils veröffentlicht. Hier wurde eine supply-chain attack durchgeführt und schadhafter Code eingeschleust.
https://www.tenable.com/blog/frequently-asked-questions-cve-2024-3094-supply-chain-backdoor-in-xz-utils

Ich hab dann meine Server durch gescannt nach verwundbaren Versionen. Hier das ansible-playbook dazu.
---
- name: Scan for xz-utils and output Version
  hosts: all
  become: true
  gather_facts: true
  tasks:
    - name: Get Packages
      ansible.builtin.package_facts:
        manager: apt
      register: packages
    - name: scan for xz-utils
      ansible.builtin.set_fact:
        xz_ver: "{{ packages.ansible_facts.packages['xz-utils'][0].version }}"
    - name: ouput Package Version
      ansible.builtin.debug: 
        var: xz_ver

Der Output sieht dann so aus :
TASK [ouput Package Version] ******************
 ok: [HOSTNAME] => { "xz_ver": "5.4.1-0.2" }
 ...

Links:
https://www.tenable.com/cve/CVE-2024-3094
https://lists.debian.org/debian-security-announce/2024/msg00057.html
https://www.redhat.com/en/blog/urgent-security-alert-fedora-41-and-rawhide-users

Proxmox 8 : Clusternode hat graues Ausrufezeichen

Manchmal kann es vorkommen das unter Proxmox ein Node nur ein graues Ausrufezeichen zeigt. Das ist meistens auf einen Fehler mit dem Storage zurückzuführen. In meinem Fall hatte ich testweise den Proxmox Backup Server virtualisiert, das Storage kann dann beim booten nicht verbunden werden und sorgt für einen Fehler, daraus resultiert das graue Ausrufezeichen.

Ein Neustart des Dienstes pvestatd auf dem betroffenen Node hat den Fehler behoben und der Node wurde grün ;-)

systemctl restart pvestatd.service

Debian 12 : ssh absichern mit port knocking

Eins Vorweg Port Knocking ist kein 100% Schutz für den ssh Dienst , eine saubere Konfiguration ist notwendig. Was man aber damit erreicht ist das Portscanner diesen Port als nicht offen sehen. Somit hat man schon mal einen Teil der Angriffe weggefiltert. Hat der Angreifer jedoch die Möglichkeit den Traffic zwischen Client und Server mitzuschneiden kommt er früher oder später auf die Sequenz und kann den Port öffnen.
Verwendet hier keine fortlaufende Ports und mischt am besten die Protokolle.Wenn ein Portscan auf den Server ausgeführt wird ist sonst die Gefahr zu groß das durch Zufall die Sequenz getroffen wird.
Ich habe das einfach mal aus Interesse eingerichtet und getestet, und es funktioniert ;-)

Installation von knockd (Server und Client)
apt install knockd
Installation von iptables (Server)
apt install iptables iptables-persistent
Konfiguration des knockd (Server)

Die Konfiguration des knock Daemon (knockd) wird in der Datei /etc/knockd.conf und /etc/default/knockd durchgeführt.

In der Datei /etc/default/knockd ändern wir die Startart und definieren die KNOCKD_OPTS.
...
START_KNOCKD=1
KNOCKD_OPTS="-i enp0s3"
enp0s3 ist hier der Networkinterface Name.
START_KNOCKD=1 sorgt dafür das der Daemon beim Systemstart mit gestartet wird.

Jetzt kümmern wir uns um die Datei /etc/knockd.conf und schließen die Konfiguration ab.
[options]
        logfile = /var/log/knockd.log

[openSSH]
        sequence    = 8000,7000,9000,2123:udp
        seq_timeout = 5
        command     = /usr/sbin/iptables -I INPUT -s %IP% -p tcp --dport 22 -j ACCEPT
        tcpflags    = syn

[closeSSH]
        sequence    = 9000,7000,8000,2123:udp
        seq_timeout = 5
        command     = /usr/sbin/iptables -D INPUT -s %IP% -p tcp --dport 22 -j ACCEPT
        tcpflags    = syn
Alle Konfigurationsmöglichkeiten kann man sich mit man knockd anschauen (und es gibt viele). Für das Beispiel hier verwende ich eine rudimentäre Konfiguration. Die Ports die unter Sequenz (sequence) angegeben sind muss man nacheinander "anklopfen" dann wird das command ausgeführt. Hier sieht man das iptables den Client auf den SSH Port freigibt. Und eben wieder entfernt wenn die Sequenz für closeSSH übergeben wird.
Nachdem die Konfiguration abgeschlossen ist muss der Dienst aktiviert und gestartet werden.
systemctl enable knockd && systemctl start knockd
Jetzt bereiten wir die Firewall für den Einsatz vor. Hiermit erstellen wir eine Regel das vorhandene Verbindungen nicht getrennt werden
iptables -A INPUT -m state --state ESTABLISHED,RELATED -j ACCEPT
in der folgenden Regel verbieten wir die Connection auf den Port 22
iptables -A INPUT -p tcp --destination-port 22 -j DROP
jetzt wird das ganze noch gespeichert das es einen reboot überlebt
iptables-save > /etc/iptables/rules.v4
Wenn ihr euch jetzt den Server einmal mit nmap anschaut, natürlich von einem anderen Client, ist der Port geschlossen.

Ruft man jetzt knock auf dem Client mit der richtigen Sequenz auf wird der Port geöffnet
knock SERVERIP 8000 7000 9000 2123:udp
das kann man auch wieder schön mit nmap ermitteln.


Im Logfile von knockd sieht das ganze dann so aus. Im ersten Block wurde die Sequenz richtig angegeben und somit der Client zugelassen. Im zweiten Block wurde die Sequenz richtig angegeben und der Port wurde wieder geschlossen.
“Das einzig sichere System müsste ausgeschaltet, in einem versiegelten und von Stahlbeton ummantelten Raum und von bewaffneten Schutztruppen umstellt sein.”
Gene Spafford (Sicherheitsexperte)